Mit dem 11. September wurde ‚Terrorismus‘ zum weltweit wichtigsten Diskussionsthema. In oft stark emotionalisierten Debatten wird dieses globale Phänomen zu dem Sicherheitsproblem des 21. Jahrhunderts erklärt. Terrorismus wird zudem allzu leicht mit Krieg – asymmetrischem Krieg – gleichgesetzt. In der Tat hat Terrorismus neue Dimensionen angenommen. Neben klassischen Sprengstoffattentaten ist der Einsatz von Massenvernichtungswaffen sowie die Anwendung biologischer und chemischer Kampfstoffe durch terroristische Gruppierungen vorstellbar. Gezielte Angriffe auf strategisch wichtige Netzwerke und Betriebssysteme lassen Analysten von e-Terrorismus und e-Crime sprechen.
Das Phänomen Terrorismus wirft nicht nur sicherheitspolitische und militärische Fragen auf, sondern auch solche auf gesellschaftlicher und juristischer Ebene. Die Identifizierung der vornehmlich in kleinen Einheiten und Netzwerken organisierten terroristischen Akteure stellt dabei ein besonderes Problem dar. Tiefgreifende Folgen für Sicherheitskonzepte und Sicherheitspolitik insbesondere der westlichen Staaten zeichnen sich ab.