Man ist zuversichtlich, dass das Moschee-Projekt in Bad Vöslau reibungslos über die Bühne geht. Auch Gegner sind "fast zufrieden".
Das Telefon des Bad Vöslauer Bürgermeisters lief am Mittwoch heiß: Nach dem KURIER-Bericht, dass der Baubeginn des türkischen Kulturzentrums, also der Moschee, knapp nach der Landtagswahl angesetzt ist, wollten zahlreiche Medienvertreter die KURIER-Meldung bestätigt bekommen.
Sonst ist es in Bad Vöslau ruhig in Sachen Moschee. Keine Ruhe vor dem Sturm, wie man angesichts eines möglichen Wahlkampfthemas hofft, sondern eine nach dem Sturm: 1600 Unterschriften waren im Vorjahr gegen das ursprünglich in orientalischem Stil geplante, türkische Gotteshaus gesammelt worden.
Gegenbewegung
Der Initiator der Unterschriften-Aktion, Bernhard Tschirk, will nun keine neuerliche Gegen-Bewegung starten: "Jetzt kann man nichts mehr dagegen machen, der Zug ist abgefahren." Die Aussage soll nicht resignierend wirken. Tschirk: "Wir haben viel erreicht. Mit den neuen Plänen kann man ja fast zufrieden sein." Statt großer Kuppel und gemauerter Minarette, wird die Moschee ein modernes Äußeres bekommen. Glasaufbauten symbolisieren die Türme, die Kuppel schrumpft - alles Ergebnisse eines Mediationsverfahrens.
Tschirk, der mit seiner Aktion zur Polarisierung in der Moschee-Diskussion beigetragen hatte, schlägt nun versöhnliche Töne an: "Österreicher und Türken müssen nun ein tiefes Verständnis füreinander aufbringen."
"Mit dem Bau sind sicher noch nicht alle Probleme gelöst", sagt auch Bürgermeister Christoph Prinz (Liste Flammer). Die Arbeit diverser Integrationsgruppen schreite zügig voran. So beschäftigt man sich derzeit "mit dem Thema Sprache", so Prinz. Türkischen Frauen sollen spezielle Kurse geboten werden, um besser Deutsch zu lernen.
Im türkischen Verein ATIB, der die Moschee finanziert und betreiben wird, weiß man, dass man mit dem Baubescheid noch nicht am Ende der Integrationsbemühungen angelangt ist. "Damit wir uns besser verständigen können, ist eine weitere Mediation nötig", sagt etwa Metin Fidan. "Auf was wir am meisten stolz sind, ist, dass wir uns verständigen konnten und eine Gemeinsamkeit geschaffen haben. Wir haben in einem Jahr erreicht, wozu wir 30 Jahre lang nicht in der Lage waren", meint Sinasi Ugurlu.
KURIER
Das Telefon des Bad Vöslauer Bürgermeisters lief am Mittwoch heiß: Nach dem KURIER-Bericht, dass der Baubeginn des türkischen Kulturzentrums, also der Moschee, knapp nach der Landtagswahl angesetzt ist, wollten zahlreiche Medienvertreter die KURIER-Meldung bestätigt bekommen.
Sonst ist es in Bad Vöslau ruhig in Sachen Moschee. Keine Ruhe vor dem Sturm, wie man angesichts eines möglichen Wahlkampfthemas hofft, sondern eine nach dem Sturm: 1600 Unterschriften waren im Vorjahr gegen das ursprünglich in orientalischem Stil geplante, türkische Gotteshaus gesammelt worden.
Gegenbewegung
Der Initiator der Unterschriften-Aktion, Bernhard Tschirk, will nun keine neuerliche Gegen-Bewegung starten: "Jetzt kann man nichts mehr dagegen machen, der Zug ist abgefahren." Die Aussage soll nicht resignierend wirken. Tschirk: "Wir haben viel erreicht. Mit den neuen Plänen kann man ja fast zufrieden sein." Statt großer Kuppel und gemauerter Minarette, wird die Moschee ein modernes Äußeres bekommen. Glasaufbauten symbolisieren die Türme, die Kuppel schrumpft - alles Ergebnisse eines Mediationsverfahrens.
Tschirk, der mit seiner Aktion zur Polarisierung in der Moschee-Diskussion beigetragen hatte, schlägt nun versöhnliche Töne an: "Österreicher und Türken müssen nun ein tiefes Verständnis füreinander aufbringen."
"Mit dem Bau sind sicher noch nicht alle Probleme gelöst", sagt auch Bürgermeister Christoph Prinz (Liste Flammer). Die Arbeit diverser Integrationsgruppen schreite zügig voran. So beschäftigt man sich derzeit "mit dem Thema Sprache", so Prinz. Türkischen Frauen sollen spezielle Kurse geboten werden, um besser Deutsch zu lernen.
Im türkischen Verein ATIB, der die Moschee finanziert und betreiben wird, weiß man, dass man mit dem Baubescheid noch nicht am Ende der Integrationsbemühungen angelangt ist. "Damit wir uns besser verständigen können, ist eine weitere Mediation nötig", sagt etwa Metin Fidan. "Auf was wir am meisten stolz sind, ist, dass wir uns verständigen konnten und eine Gemeinsamkeit geschaffen haben. Wir haben in einem Jahr erreicht, wozu wir 30 Jahre lang nicht in der Lage waren", meint Sinasi Ugurlu.
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